Samstag, 20. Dezember 2014

Finals Week

Finals Week = Crazy Week. Ich habe noch nie so viele Arbeiten hintereinander geschrieben, einfach verrückt. Seit einer Woche haben Lehrer schon angefangen uns auf die Finals (eine Arbeit mit dem Stoff eines ganzen Semesters in jedem Fach am Ende jedes Semesters) vorzubereiten. Viele Lehrer haben uns um die 100 Fragen zum Lernen gegeben, von denen dann die Hälfte oder sowas in der Arbeit drankamen. Ja, sie haben uns die genauen Fragen gegeben. In Bio und Reli waren es einfach die Fragen aus den vorherigen Tests :'D. Ich hab, ehrlich gesagt, nicht wirklich gelernt und einfach nur die Stunde vor jeder Arbeit genutzt um mir den Stoff durchzulesen. Am Dienstag ging es dann los. Für mich hieß das Bio und Englisch. Bio war easy peasy, Englisch nicht so, aber das war bei jedem so, von dem her mach ich mir kein so Kopf drum. Mittwoch dann Reli, was supereasy, und Mathe, was okay war. Am Donnerstag war mein bester Tag. Ich hatte 3 Stunden lang Study Hall, in denen ich mit Freundinnen in meinem mitgebrachten Schlafsack und auf meinem Kissen schlief. Nach Lunch dann Spanisch, was sehr sehr lange (6 Texte und 2 Audios), aber machbar war. Da es Donnerstag war, hatten wir wieder ein Meet, bei dem wir Mädels 2. von 3 wurden. Gestern hatten wir dann Health, was richtig richtig einfach war, da er uns eine Woche davor 100 Fragen, die drankommen könnten, gegeben hat. Mein zweites Final war dann Drawing, was wohl mein einfachstes Final war, da ich einfach Aufschriebe benutzen durfte, da ich zu dem Zeitpunkt als sie es durchgenommen haben, noch nicht da war. Und jetzt: FERIEN!

Ich bin total froh, dass wir jetzt Ferien haben, da ich die echt total nötig habe und es auch mal schön ist, einfach rumzuliegen und gar nichts zu machen. Vorallem wenn man sonst jeden Tag bis 15:00 Uhr Schule hat und danach noch ins Training muss oder ein Meet hat. Wir haben natürlich auch in den Ferien Training, aber nur zwei Mal die Woche.
 

Samstag, 13. Dezember 2014

100 Tage USA!

Am Mittwoch (vorvorgestern) war mein hundertster Tag (113 Tage seit ich in den Flieger in Deutschland betreten habe) in den Staaten! Hundert Tage in meinem neuen Leben. Seit hundert Tagen in einem neuen Land, in einer neuen Familie, in einer neuen Schule. Seit hundert Tagen ein Austauschschüler, eine Schwester, ein "foreigner". Ich frage mich so oft, wo die Zeit ist. Wie es möglich ist, dass die Zeit so schnell vergangen ist? Eine Antwort dafür habe ich nicht.

Mir geht es richtig richtig gut, vor allem mit meiner neuen Gastfamilie, die ist echt toll. Hab mich echt total an das Leben in Amerika gewöhnt. Kann mir gar nicht mehr vorstellen woanders zu leben oder gelebt zu haben. Ich will gar nicht mehr nach Deutschland. Das Vermissen ist erstaunlicherweise  auch nicht besonders schlimm. Es ist eher so, dass ich meine Erlebnisse mit meiner Familie und meinen Freunde zusammen erleben will, aber Heimweh hab ich gar seit September nicht mehr wirklich gehabt. 

Da ich letzten Samstag (heute wieder) wieder ein Swim Meet hatte, musste ich wie gewöhnlich früh aufstehen. Früh hieß 7 Uhr morgens. Ja, es war Samstag. Aufstehen, Anziehen und Frühstücken hieß es. Um 8 Uhr sind mein Gastvater, meine Gastschwester und ich los nach Lawrenceburg (eine Stunde entfernt). Nach einer Stunde im Auto mussten wir uns auch schon bis um 10 Uhr aufwärmen und dann ging es auch schon los. Mein Coach hatte an dem Morgen eine "Überraschung" für mich parat: ich muss ein Event schwimmen, das ich noch nie zuvor in einem Meet geschwommen bin. Ich musste also 100 Free und 100 Back (Free auf dem Rücken) schwimmen. Ich war supernervös, da ich nur beim Warm Up mein neues Event trainieren konnte. Sobald ich dann aber meine üblichen 100 Free geschwommen bin, waren alle meine Bedenken verflogen. Schwimmen lässt einen alles vergessen. Das ist das Tolle daran. Bei meinem 100 Free habe ich wieder meinen Rekord gebrochen! 5 Sekunden schneller und 1. Platz von 5. Ich bin nicht die schnellste Schwimmerin, was nach gerade mal zwei Monaten verständlich ist, aber ich verbessere mich mit jedem Mal und mir macht es total Spaß, was das Wichtigste ist. 100 Back lief besser als ich gedacht habe, wurde 2. von 3 und bin 11 Sekunden schneller als meine Erwartungen geschwommen.
Der Höhepunkt war aber das Ende! Wir Mädels wurden Erster! Wir haben gewonnen! Von 8 Teams haben wir gewonnen! Wir sind alle total ausgerastet und dann wurde unser Coach in den Pool geworfen und wir alle natürlich hinterher.
Das Beste war, dass ich morgens noch nicht einmal gewusst hatte, dass wir überhaupt was gewinnen könnten und dann wurden wir 1. mit einem meilenweiten Vorsprung der Anzahl der Punkten! Es war so toll unseren Coach so glücklich zu sehen und ich bin so froh, dass ich im Schwimmteam bin.
Gestern und am Dienstag hatte ich natürlich wieder ein Meet und morgen auch.
Werde Schwimmen so sehr vermissen. Die Busfahrten, die Meets, das Training, mein Coach, das Team.

mein tolles Team (nur die Mädels, manche fehlen) 
ich in Action 
mein toller Coach 

unser Coach wollte mal das Wasser testen 
eine meiner Teamkameradinnen 
Abends bin ich dann noch mit meinem Gastopa zu einem Basketball Game der Greensburg High gegangen. Das Spiel und die Atmosphäre waren echt gut und wir haben auch gegen Batesville (größte Rivalen Greensburg's) gewonnen. Was mich aber total geschockt und aufgeregt hat, waren manche Eltern oder Fans, die meinten, sie könnten einen besseren Job als die Schiris machen. Sie haben andauernd einen der Gegenspieler beleidigt und den Schiris Tipps zugerufen, wie "I would appreciate it if you would watch 23!" oder "Watch 23!". Ich meine, diese Jungs "opfern" ihr halbes Leben, um diesen Sport zu spielen, sie verdienen es nicht von irgendwelchen alten Pennern, die oftmals noch nie ein Spiel in ihrem ganzen Leben gespielt oder gewonnen haben, angeschrien und "Idiot" und sowas genannt zu werdenSie haben jeden Tag Training und wenn sie nicht erscheinen, haben sie sofort einen schlechten Ruf. Nicht nur unter der Woche haben sie Training oder ein Spiel, auch am Wochenende, wie zum Beispiel am Samstag, müssen sie spielen. Aber nicht nur müssen die Spieler gut in Basketball sein, auch die Noten in der Schule müssen stimmen, sonst ist es nicht erlaubt einem Sportsteam beizutreten.




unsere "Gegner", während der Pledge 







Serena

Freitag, 5. Dezember 2014

Gastfamilienwechsel 2.0

Ich habe meine Gastfamilie am Mittwoch ein zweites Mal gewechselt. Nicht weil ich nicht mit meiner alten Gastfamilie klarkam, sondern weil ich sehen wollte, wie eine andere amerikanische Familie lebt. Ich bin ja hier, um "the American Way of Life" zu leben und das geht am bestens, wenn ich so viel wie möglich sehe und erlebe. Meine neue Gastfamilie ist katholisch, das heißt  jeden Sonntag Gottesdienst, und sie besteht aus meiner Freundin Haleigh, die in der gleichen Stufe wie ich und auch in meinem Carpool und Schwimmteam ist, zwei ältere Schwestern (Lauren und Jamie), von denen eine wieder zu Hause lebt (Lauren) und die andere mit dem 19-jährigem Bruder Taylor auf ein College zwei Stunden entfernt geht. Hinzu kommen natürlich noch die Eltern Carol und Todd, und ein süßer kleiner Welpe namens Mila. Mit ihnen habe ich auch Thanksgiving Break verbracht. Ich mag die Familie jetzt schon total, aber es ist sehr merkwürdig für mich meine anderen Gastschwestern nicht mehr um mich zu haben, deswegen habe ich sie auch gestern nach dem Swim Meet angerufen. Man gewöhnt sich so schnell daran mehrere Familienmitglieder im Haus zu haben. Trotz des Umzugs unternehme ich immer noch Dinge mit ihnen, wie Movienights oder Dirt Bike Riding, und wir haben uns auch versprochen nach meinem Austausch in Kontakt zu bleiben. 

Ich habe diese Woche drei Swim Meets, eins davon gestern (wurden 2. von drei Teams!) und eins morgen um 9 Uhr morgens. Und wieder muss ich und mein armer Körper um 7 oder früher aufstehen und um mein Leben schwimmen (übertreiben ist mein besonderes Talent). Ich bin komplett ausgelaugt, da wir an den anderen Tagen im Pool trainieren. Ich bin also sechs Mal die Woche im Pool und schwimme im Wettkampf oder trainiere. Ich komme nie vor halb 7/7 nach Hause, oftmals ist es aber halb 10/10, wie gestern.
Zum Glück bekomme ich es immer so hin, dass ich meine Hausaufgaben, die hier sehr wichtig sind und benotet werden, im Unterricht (Study Hall) erledige und diese somit nicht zu Hause machen muss, da ich sowieso keine Zeit dafür hätte. 
Was mich aber total nervt ist, dass in einer Woche Finals Week ist, was bedeutet, dass ich vier Tage lang jeden Tag zwei Arbeiten über alles, was wir in diesem Semester in den sieben Fächern durchgenommen haben, habe. Ich werde mir wahrscheinlich alles den Abend davor angucken und das war es dann, hab gar keine andere Wahl, da ich ungelogen jeden Tag entweder in der Schule oder Pool bin. Ohja, ich liebe Schwimmen. Ich meine, es macht echt total Spaß, wenn man so durch das Wasser "gleitet" und merkt, wie man sich mit jedem Wettkampf verbessert, aber wenn man total erschöpft von der Schule kommt und einfach nur noch ins Bett und nie wieder aufstehen will und einem dann auf einmal einfällt, dass man ja noch Training hat, kann das oftmals alles zerstören. Trotzdem bin ich froh darüber diese Erfahrung , wie es ist, eine amerikanische Schülerin, die in einem Sportsteam ist, zu sein, zu machen.

Serena 

Mittwoch, 3. Dezember 2014

THANKSGIVING

Thanksgiving was AWESOME! Ich bin früher zu meiner Freundin gegangen um mit dem Essen zu helfen. Gegen 1 oder 2 Uhr mittags wurde dann gegessen. Es war sooo viel und sooo lecker! Es gab Turkey, Mashed Potatoes, Gravy, Sweet Potatoes, Sweet Carrots, Pumpkin Pie und Stem Pudding Alles andere hab ich schon wieder vergessen. Anschließend wurde dann Karten gespielt. Pit, Youker und Bullshit. Den Rest des Abends wurde nichts groß gemacht und wir sind alle ziemlich früh ins Bett, da Black Friday (Freitag nach Thanksgiving, an dem ganz Amerika runtergesetzt und geöffnet ist) auf uns wartete. Um 2 Uhr morgens hätte mein Wecker normalerweise geklingelt, aber ich war so aufgeregt, dass ich schon eine halbe Stunde früher wach war und mit Deutschland schrieb, da das die perfekte Uhrzeit war. Als es 3 Uhr anzeigte, ging es dann zu einer Outlet Mall in Edinburgh. Man würde denken, wir seien verrückt und niemand ist auf Schnäppchenjagd. Falsch gedacht. Die Läden hatten alle schon seit 18:00 Uhr offen und die Käufer waren schon seit Stunden unterwegs. Wir haben eine gute Zeit erwischt, da es nicht so voll war für Black Friday Verhältnisse. Nach mehreren Stunden wurde dann erst gefrühstückt und weiter nach Indianapolis gefahren, was eine Stunde entfernt ist. Diese wurde mit schlafen überbrückt. Dann ging es auch schon wieder los. Dieses Mal keine Outlet Mall, sondern eine Fashion Mall, in der es alles gab. Und wenn ich alles sage, meine ich auch alles. Abercrombie, Hollister, Victoria's Secret, GAP, Banana Republic, Apple, American Eagle, UGG, Sephora, American Apparell, Mac, und hunderttausend andere wunderbare Läden. Dort wurden dann wieder mehrere Stunden geshoppt und anschließend wurde wieder Mall gewechselt, wo dann Lunch gegessen wurde. Nach dieser Mall ging es noch zu ein paar anderen Läden, die außerhalb lagen. Da wir in Amerika sind, wurde dann noch bevor der Fahrt nach Hause bei Starbucks angehalten. Nach einer Stunde, die verschlafen wurde, kamen wir zu Hause an. Um 15:00 Uhr. 12 Stunden shoppen. No, I'm not kidding. 12 STUNDEN SHOPPEN. Nicht einmal eine Stunde später gingen wir einen Weihnachtsbaum fällen, den man davor erst auf einer Tannenbaum Farm aussucht und dann einhändig fällt und nach Hause nimmt. Nach diesem sehr sehr sehr "wachen" Tag wurde Fried Chicken und French Fries gegessen. Abends bin ich vor lauter Erschöpfung sehr früh ins Bett gegangen. Der Samstag war eher ruhig. Wir schmückten das Haus weihnachtlich und haben abends einen Filmabend veranstaltet. Guardians of the Galaxy. Sonntag Morgen klingelte mein Wecker um 7:45 Uhr. Kirche ruft. Es war das erste Mal für mich in einem amerikanischen Gottesdienst, abgesehen von denen in der Schule. Es war ziemlich gut und der Pfarrer hat Witze gerissen. Nach einer Stunde war es auch schon wieder rum und wir gingen alle zusammen in Frisch's frühstücken. Ich hatte Rührei mit Bacon und Pancakes. Da die Familie meiner Freundin den Abend davor darüber geredet hatte sich einen Hund anzuschaffen, nachdem sie auf Facebook eine Freundin Hundewelpen verkaufen gesehen haben, ging es nach dem leckeren Frühstück nicht nach Hause, sondern zu den Welpen. Wie man ahnt, waren die natürlich supersüß. Zu Hause wurde dann eine Pro und Contra Liste zusammengestellt. Das Ergebnis: Sie bekommen einen Hund! Ich war total geschockt, dass die Kinder das in einer Nacht geschafft haben, aber da ich schon immer einen Hund wollte, war ich auch mehr als begeistert. Also ging es nach dem Schmücken des zweiten Weihnachtsbaums wieder zu den süßen Welpen und wir kamen mit "Mila" nach Hause. Nach ein paar Stunden mit dem neuen Familienmitglied, Hausaufgaben und Pizza hat mich dann der Papa wieder zu meiner Gastfamilie gebracht und Thanksgiving war offiziell zu Ende. Ich hatte mein erstes Thanksgiving, bin zum ersten Mal Black Friday Shopping gegangen, hab zum ersten Mal einen Weihnachtsbaum ausgesucht und gefällt, hab meinen ersten amerikanischen Gottesdienst erlebt und bin zum ersten Mal Welpen anschauen und kaufen gegangen. Ich würde behaupten, mein langes Wochenende war voller ersten Male.   

Mashed Potatoes und der famose Turkey 
Sweet Potatoes und Sweet Carrots
 Serena 

Montag, 1. Dezember 2014

First Swim Meet

Wir fuhren ungefähr eine dreiviertel Stunde nach Schulschluss in einem der bekannten gelben Schulbusse (war mein erstes Mal!) los. Ich muss sagen, so toll wie sie von außen aussehen, sind sie nicht. Innen war es kalt und die Sitze waren ungemütlich. Nach 1 1/2 Stunden Fahrt kamen wir dann endlich in Shelbyville an. Nach dem Umziehen ging es auch schon los. Ich war super aufgeregt und hab alle möglichen Leute aus meinem Team gefragt, ob sie unsere Gegner und ihr Können kennen. Mein Coach versuchte mich zu beruhigen, aber das war fast unmöglich. Die ersten Schwimmer starteten und dann war ich auch schon an der Reihe. Zuerst 50 Meter und dann 100. Bei dem 100 Meter sind dann meine Lungen explodiert. Zumindest hat es sich so angefühlt. Jeder, der Schwimmen runtermacht, hat null Ahnung vom Leben. 

Am Freitag und Samstag darauf hatte ich dann wieder Training. Das hieß für mich an einem Samstag um 7:15 Uhr aufstehen, anziehen und in den Pool springen. Danach war ich total kaputt und hab mich mehr tot als lebendig gefühlt. Netflix war also angesagt. Mein Gastvater und ich haben 'ne Catching Fire Session eingelegt, da meine Schwestern, ein paar von ihren Freundinnen und ich vorhatten abends in den dritten Film der Panem Reihe zu gehen, und mein Hostdaddy und ich den zweiten Teil noch nicht gesehen hatten. 
Meine jüngere Schwester Lindsey hat dann nachmittags beschlossen, dass sie mit einer Freundin schießen gehen will und so sind wir alle zusammen mit einem Waffenarsenal, das einem der Army ähnelte, zu dem See meiner Gastoma gefahren. Dort hat mir dann mein Gastvater gezeigt, wie man ein Dirt Bike fährt. Es war kein besonders Großes und am Anfang war ich noch bisschen wackelig, aber in weniger als einer halben Stunde bin ich Berge hoch und runter, Kurven hin und her gefahren. Es ist einfach das Coolste auf Erden! Ich will das auf jeden Fall nochmal machen bevor ich fliege. 

Abends dann sind wir in Mockingjay Part 1. Ich muss ehrlich sagen, der Film war nicht besonders gelungen, was wahrscheinlich daran liegt, dass er in zwei Teile geteilt wurde und somit sehr lang gezogen ist.  

Serena

Donnerstag, 20. November 2014

Being an Exchangestudent

Being an exchange student is not always fun like most of the people think. Actually, it can be pretty hard. Most of the time you're lucky to have this huge opportunity, but sometimes you just want to take the next flight home, you're counting the days 'til you see your beloved family and friends, and you don't even know why you're missing your home right now. When you have one of those moments, you have to distract yourself. Cooking, homework or taking the dog for a walk. No matter what. Just don't think about it. As I don't have a lot of time here anymore those moments don't happen as often as at the beginning, and I'm really happy about that because it sucks missing home so much. 
I got so used to my life here. My host family, my school, my town. I do even know how I get home and notice it when we take the wrong way. 
What I love is to see how my English is getting better everyday. My English was never really bad, but since I'm here I'm using words which a few weeks ago I didn't even know they would exist. I also think most of the time in English. I count in English and I even have to translate words from English into German and when I see a german sentence, I think it looks weird. It's awesome to get better in a foreign language so even Americans don't notice that I'm not from here. 

Honestly, I can't imagine going back to Germany and living my old life. I can't imagine seeing my friends and family everyday, talking German all the time, not caring about the time zone. It feels so weird and unreal that those are my last few weeks here and then I will fly back "home". I will live my old life which used to be so normal for me and it's gonna be normal for me again.


I get so much better in school and in swimming. It's really fun to see my improvement. Today I have my first swim competition in Indian Creek (one hour away)! 

Last Thursday it started snowing for the first time! It's November! On Monday I had my first snow day because of all the snow. Usually I wouldn't be so happy about it, but we had no school. That's pretty great, isn't it? Most of the time it's 18 degrees (-7°C) and I'm already wearing tights under my pants or skirt even though my friends said it would get a lot colder. Normally I wouldn't care how cold it's gonna get because here in America you just walk to the car and back, that's it. But my school has a college campus, that means that I have to walk three times a day to another building and even though it's just one mile or less (0,6 km), it's so cold your skin is hurting! (Pictures are coming)


I found a text, which exactly expresses how I feel and how it is to be an exchange student:

Exchange is change: Rapid, brutal, beautiful, hurtful, colorful, amazing, unexpected, overwhelming and most of all a constant change. Change in yourself, lifestyle, country, food, language, friends, parents, school, houses, simply everything.


Exchange is going from thinking: You know who you are, to having no idea who you are.
Exchange is being someone new but not entirely new. You are still the person you were before but you jumped into the ice cold lake, having no idea what to expect. You are growing up and becoming more independent and outgoing. But it is not a bad thing for you; you are feeling older and more responsible for a lot of things you and other people are doing.

Exchange is being on your own; far away from home, far away from your family and your confidence zone. No one you really know. No one you can talk to. But soon you will find out that it changes. You can actually do it. Being and living without your family for months. You learned so much. How to handle certain things and/or how to deal with your problems.

Exchange is learning to trust. Learning to trust people, who, at first, are only names on a piece of paper, trusting that they want the best for you, trusting them that they care. Trusting yourself that you have the strength to endure a year on your own, endure a year of being apart from everything that mattered to you before. Trust that you will have friends. Trust that everything is going to be alright. And it is seeing this trust being justified.



Exchange is thinking. Thinking about everything, all day, every day. Thinking about those strange costumes, the strange food, the strange language. About why you are where you are and not back home. About how your family and friends are dealing with you being away for so long. About how it is going to be like once you come back home. How your friends are going to react. About how stupid this whole time-zone thing is.

Thinking about what’s right and what’s wrong. About how stupid or rude you just were to someone without meaning to be. About the point of being an exchange student. About the sense of life. About who you want to be, what you want to do. And about the next Comparative Government Test, even though you’re grades don’t really count.

Exchange is people. Those
incredibly strange people, who look at you like you are an alien. Those people who are too afraid to talk to you. And those people who actually talk to you. Those people who know your name, even though you have never met them. Those people who talk about you behind your back, those people who make fun of you and your country. Those people who don’t understand why you are there, why you are without your family and why you are who you are. And those people who invite you to their homes. Who are keeping you save. Who became your new friends.
Exchange is music. New music, weird music, cool music, music you will remember all your life as the soundtrack of your exchange. Music that will make you cry because all those lyrics express exactly how you feel, so far away. Music that will make you feel like you could take on the whole world. And it is music you make. With the most amazing musicians you’ve ever met.
Exchange is sport. It is being a part of the team. Practicing every day until you are ready to fall asleep but still giving 100%. It is trying something new. It is being successful. Sticking to your old sport and falling in love again. It is exactly what you wanted.
Exchange is uncomfortable. It is feeling out of place, like a fifth wheel. It is talking to people you don’t like. It is trying to be nice all the time. It is homesickness, it is awkward silence and its feeling guilty because you didn’t talk to someone at home. Or it is feeling guilty because you are missing something because you were talking on Skype.
Exchange is great. It is feeling the connection between you and your host parents. It is being a part of a new family. It is knowing in which cupboard the peanut butter is. It is meeting people from all over the world. It is having fun. It is cooking food from your home country and not messing it up. It is sharing your story and presenting your country. It is seeing beautiful new landscapes. It is the best experience in your life. It is learning to appreciate some things differently.
Exchange is falling in love with your new (second) life. With all the people you have met: your host family, your friends, your teachers and the country, pretty much everything.
Exchange is realizing that you are the only one who decides how good or bad your day is going to be. Everybody has a bad day but you can decide how bad it is. Think about how much longer you have and then decide if it is worth to throw the day away.
Exchange is frustrating. Life is not perfect and you will notice it. You probably won’t find a month without making a decision you don’t like. You think about ‘why am I here? I just want to go home.’ But that is okay, it is normal, it is a part of your experience.
Exchange is (probably) the best year of your life so far. It is so much new stuff. Something you never dreamed off. Something you have never seen and/or done.
Exchange is enjoying the short time you have. Making the best out of it; it will never be the same because people are constantly changing. Enjoying every month, every week, every day, every hour, every minute, every second; Simply everything.
Exchange is realizing that you always have to leave one of your two lives behind.
Exchange is crying without a reason and laughing at the same time.
Exchange is so hard to define.
It is something that nobody can take away from you. Something that no one will ever truly understand. Something that you can’t just show it in pictures. Something that you have to live. An experience that is unbelievable.
Exchange is something you will never forget, something that will always be a part of you and your life.
Exchange is everything. It is not a year in your life! No, it is a life in a year. It is something you can’t understand unless you’ve been through it

Montag, 10. November 2014

Fakten über die USA


  • Ohne Auto geht gar nichts
  • Man wird immer mit "how are you?" oder "what's up?" begrüßt, auch wenn man sich schon 3000 Mal gesehen und begrüßt hat
  • Überall gibt es kostenlose Refills (sobald das Glas halbvoll ist, wird ein Neues gebracht
  • Obama ist unbeliebt
  • Schule ist viel strenger und hat um Einiges mehr Regeln, man bekommt wegen jeder Kleinigkeit Nachsitzen
  • Mit 16 legal Alkohol trinken ist für amerikanische Jugendliche das Paradies
  • Küssen, Händchen halten und allgemein Anfassen ist ein NoGo
  • Rülpsen und Furzen hingegen ist das Normalste auf der Welt, auch in der Öffentlichkeit (WIDERLICH, werde mich nie daran gewöhnen)
  • Noten werden in Prozenten gerechnet und in Buchstaben angegeben 
  • Fast überall hängen amerikanische Flaggen
  • Fast Food wird am Häufigsten gegessen
  • Fast alle Tests und Quizzes sind Multiple Choice 
  • Wenn Amerikaner an Europa denken, denken sie an Rom, London und Paris
  • Netflix (ähnlich wie Sky) ist von Gott persönlich erschaffen worden!
  • Lehrer und Schüler behandeln sich oft wie Freunde, man redet über alles mögliche mit ihnen  
  • Amerikanische Süßigkeiten sind soooo süß und oftmals eklig
  • In Indiana darf man mit 15 den Führerschein anfangen
  • Es gibt fast keine mündliche Noten
  • Alles wird mit Eis getrunken, auch wenn es arschkalt ist
  • Man bekommt andauernd Komplimente, auch von Fremden (hab mir das auch schon angewöhnt)
  • School Sports sind bombe, wäre so toll die auch in Deutschland zu haben 
  • Zentimeter werden in Inches angegeben (1 cm = 0,6 Inches)
  • Spiegeleier werden auf beiden Seiten gebraten, aber das Innere bleibt trotzdem weich (das ist so cool, aber auch schwierig hinzubekommen, ich hab es aber schon geschafft!)
  • Snapchat wird um einiges mehr als in Deutschland benutzt, WhatsApp wiederum gar nicht und Facebook sehr selten 
  • School Spirit ist bombe, jeder ist stolz auf seine Schule
  • Amerikaner haben nicht wirklich von anderen Ländern
  • Jedes Haus hat mehrere Fernseher
  • Es ist total normal als Senior (12.) mit zum Beispiel einem Freshman (9.) befreundet zu sein 
  • Cola, Sprite, etc. wird hier "Pub" genannt
  • Jeder hat ein iPhone
  • Amerikanisches Radio und Fernseher ist besser
  • Man hat nur eine Pause, die länger als 5 Minuten ist, pro Schultag
  • Amerikaner lieben ihr Land
  • Gibt sehr viele gläubige Leute und 3000 Kirchen
  • Man wird von Fremden und auch Lehrern "Honey" und "Sweetie" genannt
  • Beziehungen werden sehr schnell eingegangen und oftmals merkt man gar nicht, dass zwei zusammen sind
  • Fast alle Läden und Restaurants haben 24/7 geöffnet (ich liebe es!)
  • Amerikaner sind sehr offen und übertreiben sehr gerne (besonders meine Schwestern :D)
  • Lehrer sind faul und haben einen einfachen Job
  • Serien und Filme sind so viel besser auf Englisch
  • Häuser sind riesig und haben immer eine riesen Garage mit mehreren Autos darin
  • Werbung ist überall: Highways, Radio, etc.
  • Jeden Tag bevor dem Unterricht wird die Pledge gesprochen
  • Sobald man mehr als nur eine Sprache flüssig sprechen kann, wird man wie ein Genie behandelt
  • Amerikaner denken sehr viel an "Sicherheit": "I own a dog so I'm safe. I have a gun, I'm safe. " (bisschen absurd, nä)
  • Alles wird auf liniertes Papier geschrieben, auch Mathe
  • Amerikaner laufen oftmals wie Penner rum
  • Temperatur wird in Fahrenheit gemessen, Kilometer sind hier Miles (0,6 km = 1 Mile)
  • Jeder hat eine Waffe (es gibt "gun free Zone" Schilder)
  • Es gibt manchmal Klassenstunden, in denen man gar nichts macht, nur da sitzt und mit seinen Mitschülern redet während der Lehrer putzt oder simst
  • Kinder werden egal wohin von ihren Eltern rumkutschiert
  • Man wird gefragt, ob man "cusst", Schimpfwörter benutzt
  • Amerikanisches Fernseh hat mehr, aber dafür vieo kürzere Werbepausen
  • Hausaufgaben sind sehr wichtig
  • In Gebäuden ist es arschkalt und draußen dann total warm
  • High Schools und Häuser sehen wie in den Filmen aus
  • Amerikaner finden es total faszinierend, dass wir "ihre" Musik hören
  • Umweltschutz ist ein Fremdwort

Sonntag, 2. November 2014

Everyday Life

I'm writing in English because I'm getting worse in German (yes, that can happen) and I wanted to see how it is to write in English. If English is not your language or you're too lazy to use your brain (I don't judge you!), just use the translation function beside this post.

My day starts at 6:30 am. First I answer my family and friends in Germany after that I'm dressing, which doesn't take long because of my School uniform. After the exciting dressing session, I do all the hygienic stuff like brushing my teeth and so on. I eat something really quick and at 7:10 am a classmate picks me up to school. The first bell rings at 7:55 am and the second at 8:00 am and this is when my School day starts. At 3:05 pm school is over. After school I have swim practice, which is really fun, but also really, really exhausting and after it I just wanna take a shower and sleep. Practice starts everyday at a different time, but at 7:00 pm I'm home for sure. I do the rest of my homework, eat something, sometimes I watch TV with my sisters and then I get ready for bed. Since I'm here, I have to go to bed really early (9 - 10 pm) because if not I would die and dream of sleeping the whole day. Maybe because I'm not used to have school 'til 3 pm.
Most of the days are similar, I got used to it, so it's not that bad. At the beginning it was a huge shock to have such a long school day and only one break, where you eat lunch. I was starving! Everyday I'm looking forward to my salad, which I eat at lunch. It sounds weird, but it's the truth. Since I live here in America, I'm craving for fruits, vegetables and salad. Everything what's healthy. I mean, Fast Food doesn't taste bad, but if you eat so much like you do in America, you get tired of it and just want some "real" food. Most of the time even an apple sounds better than American candy. It is way too sweet! I'm  getting really, really tired of the unhealthy food, drinks and the driving all the time. Nobody here walks. Once my sisters and I got yelled for walking besides the street. I miss my bike, which I could go wherever I want to. The only time I move without a car here is when I have to switch classrooms or when I walk to the restroom or the kitchen to make some food. You're right, really exhausting!

You notice, you're missing the small things from your home, you've never thought you would miss. Like you're tiny town, your bed, your favorite meal, your bike (!). What sounds really funny when I tell it my American friends and family. I also miss my German school. How the heck can you miss school? I miss to wear my own (!) clothes - you cannot imagine how frustrating it can be to buy new wonderful clothes and not be able to wear them the next day in school, but I'm trying to make my school uniform look little bit different; to go with my bike to school, my teachers, my classmates, the breaks I spend with friends. Everything. But it's not a bad missing, I'm not homesick. I just noticed how lucky I'm to live the life I live and that not everything what seemed bad to me in Germany, is bad. I like to live in Germany, I just didn't know I do. To live here in America for a few months showed me this, it is still showing me and I'm really, really happy about that. I learned to be thankful for what I have and I think, that's pretty great.

Last week something really, really weird happened to me. I wanted to talk to the Admission Director at my school, but she had a visitor. I saw a leash in the visitor's hand and thought, it would own a dog. 
It wasn't a dog. It was a skunk! I freaked out, I've never seen one before. I took pictures like my life would depend on it and later I asked to take a picture with the not at all normal pet. 

Dogs are too boring for Americans

Last Wednesday all the Juniors and Sophomores had to take the P - SAT 3 hours long! It was so weird and boring! We all sit next to each other and almost all the exercises were Multiple Choice. It was Critical Reading and Math. Actually, you could have copied everything for your neighbor, but it was so easy, that you didn't have to. The others said, it would have been hard, but it wasn't. If my first language would be English, it would have been really, really easy! 


Yesterday was Semi. It's the Formal Dance of my school. It was really small because our school is small. Americans don't dance, they "grind". That means the boy stands behind the girls and holds her hips, the girl shakes those. Some girls go hard :D   





Serena

Freitag, 17. Oktober 2014

High Schools vs. Deutsche Schulen

Die Schulen in Amerika und die Schulen in Deutschland sind komplett unterschiedlich. Das ganze Schulsystem differenziert sich immens. In Deutschland geht man vier Jahre lang auf die Grundschule und sucht sich dann eine der drei weiterführenden Schulen aus (Hauptschule, Realschule und Gymnasium). Normalerweise hängt die Wahl der weiterführenden Schule mit dem Abschlusszeugnis der Grundschule ab.
In Amerika ist es komplett anders. Du gehst vier Jahre lang auf die Elementary School, dann vier weitere Jahre auf die Middle oder auch Junior School genannt und dann gehst du auf die populäre High School, egal was deine Noten sagen. Die besuchst du dann wieder vier Jahre. Und dann bekommst du deine "Graduation". Du musst solange auf die Schule gehen, als wärest du auf einem deutschen Gymnasium, obwohl du in Deutschland vielleicht nicht die Noten für ein Gymnasium hättest.
Du kannst hier in Amerika deine Kurse selber wählen. Mathe, Englisch und Geschichte sind meist Pflichtfächer, jedoch kannst du den Schwierigkeitsgrad selbst bestimmen. Das führt aber oftmals dazu, dass du mit höheren oder niedrigen Klassenstufen in einem Kurs bist. Du hast keine feste Klasse, mit der du alle Fächer zusammen hast.
Was ich besonders cool auf den meisten High Schools finde, ist, dass sie ziemlich tolle Fächer, wie zum Beispiel Kochen, Psychologie, Kindsentwicklung, etc. All die Fächer, die man in Deutschland erst in der Kursstufe oder gar nicht wählen kann.
Die Noten hier sind keine Zahlen, sondern Prozente oder Buchstaben (A = 1,...). Mündliche Noten gibt es fast gar nicht, man ruft einfach rein oder alle sagen es auf einmal. Wenn ein Lehrer mündliche Noten vergibt, dann bekommt man nach dreimal was sagen ein A.
Die Noten können die Eltern und die Schüler im Internet sehen. Um Zugang zu bekomme, müssen sie ein Benutzername und ein Passwort angeben. An meiner Schule besitzen alle Schüler und Lehrer ein iPad und somit werden die Tests und Quizze gar nicht ausgeteilt. Die Noten werden nur in eine bestimmte "Notenapp" eingetragen, die dann die aktuelle Note in den jeweiligen Fächern ausrechnet.




Mein Stundenplan:
Schulanfang: 8:00 Uhr
1. Biology 2
2. English 10 (todeslangweilig und die Lehrerin steht auch schon mit einem Fuß in ihrem Grab) 
3. Religion 10 (todeslangweilig)
4. Algebra 2 (Lieblingsfach! Ja, das ist ernst gemeint)
5. Study Hall (kann dort meine Hausaufgaben machen oder lernen, der Lehrer ist auch total cool drauf)
    Lunch! (um Einiges besser als in öffentlichen Schulen)
6. AP Spanish (bin nur mit Seniors in einem Kurs)
7. Health & Wellness (Gesundheit, Ernährung, Körper, Drogen,..)
8. Drawing 2 (Lieblingsfach!) 
Schulschluss: 15:05 Uhr

Jeden Morgen vor Unterrichtsbeginn und am Ende des Tages gibt es "Announcements" und jeden Morgen wird die "Pledge" mit der rechten Hand auf der linken Brust aufgesagt ("I pledge alligance to the flag...).
Meine Lieblingsfächer sind Mathe und Kunst, da die Lehrerinnen echt toll sind und ich in Kunst immer besser werde und es mir total Spaß macht. Die Lehrerin zeigt einem richtig, wie man was genau machen muss und dann kommt echt immer was Tolles dabei raus. 


Jeder Lehrer unterrichtet nur ein Fach. Es gibt eine Mathelehrerin für Algebra für bestimmte Stufen und dann gibt es noch ein Geometrielehrer. Es gibt eine Spanischlehrerin, die nichts anderes als Spanisch lehrt und es gibt zum Beispiel auch nur eine Geschichtslehrerin. Das heißt, dass Lehrer täglich den ganzen Tag den allergleichen Stoff unterrichten und sie geben sich auch keine große Mühe den interessant zu gestalten oder mal etwas Anderes machen. Oftmals lehren Lehrer jahrelang jeden Tag den gleichen Stoff.
Die meisten Lehrer sind total cool drauf und richtig nett. Sie behandeln dich mehr wie ihr Freund als wie ihr Schüler und machen auch viele Witze und "dissen" einen. Das ist echt toll. Oftmals wird man auch "Sweetie" oder "Honey" genannt, was anfangs echt komisch war, ich mich jetzt aber dran gewöhnt habe. Klar, es gibt immer scheiß Lehrer, wie zum Beispiel meine uralte Englischlehrerin, aber solche gibt es überall, auch in Deutschland. Sonst sind alle meine Lehrer ziemlich toll und auch total nett und lustig.
Die Lehrer kommen nicht wie in Deutschland zu dem Klassenzimmer der Schüler, sondern die Schüler kommen zu dem Zimmer des Lehrers. Dieses ist nach dem Geschmack des Lehrers eingerichtet. Die Spanischlehrerin hat zum Beispiel überall Wörter auf Spanisch hängen, die Geschichtslehrerin  überall Poster über ein wichtiges Event in der Vergangenheit. Manche Lehrer haben einen Kühlschrank oder eine Mikrowelle in ihrem Zimmer stehen. Und nicht zu vergessen, die amerikanische Flagge! Die findet man in jedem (!) Zimmer.

Was mir besonders aufgefallen ist, ist das sehr niedrige akademische Level, selbst auf meiner Privatschule. In Mathe (Algebra 2) nehmen wir zum Beispiel Themen durch, die ich in der 8. Klasse schon hatte.
Alle Schüler kämpfen täglich um ihre sogenannten "Credits". Man bekommt Credits für  Hausaufgaben, obwohl die Lehrer meistens nur abhaken, ohne einen Blick drauf geworfen zu haben. Man schreibt jede Woche ein Ouiz oder Test. Ein Quiz ähnelt einem deutschen Test und ein Test einer deutschen Arbeit, obwohl beides um einiges einfacher ist, da man meist nur die richtige Lösung ankreuzen muss, und somit nur alles auswendig lernen muss. Das kann aber auch als ziemlich hart sein, wenn man jeden Tag ein Quiz oder Test schreibt und dann zusätzlich noch in fast jedem Fach Hausaufgaben auf den nächsten Tag erledigen muss. Mir ist es schon passiert, dass ich ein Quiz und zwei Tests an einem Tag hatte.

Oftmals darf man aber das Buch oder seine Aufschriebe bei den Quizzen oder Tests benutzen, was für mich und euch wahrscheinlich völlig absurd klingt. Mir bringen die Aufschriebe nicht immer viel, da ich zum Beispiel noch nie die englischen Biologiebegriffe gelernt habe und somit nicht alles verstehe, aber ich habe schon sehr große Fortschritte bemerkt.

Jeder Schüler hat den bekannten "Locker", in dem er seine Bücher aufbewahrt, wenn er sie nicht für seine Hausaufgaben oder für sein Fach braucht. Ohne Locker wäre ich wahrscheinlich schon längst zusammengebrochen. "Normale" Bücher haben um die 1500 Seiten und sind größer als ein Din A4 Blatt. Nein, das ist kein Witz.

mein "kleines" Mathebuch
Ich bevorzuge das deutsche Schulsystem, da man einfach viel mehr in viel weniger Zeit lernt. Man hat meistens um 13:00 Uhr aus und hat auch keine Tonnen an Hausaufgaben, die man bis auf den nächsten Tag erledigen muss und die dann benotet werden. Amerikanische Schüler haben einen immensen Druck, nicht weil der Stoff schwer ist, zumindest nicht für mich, sondern weil sie andauernd um Punkte kämpfen müssen. Sei es mit den Hausaufgaben oder den wöchentlichen "Quizze".
In Deutschland sind die Noten schon wichtiger geworden, als dass man wirklich was lernt, in den Staaten aber ist das viel schlimmer. Selbst den Lehrern geht es nur um gute Noten und nicht, dass der Schüler wirklich was lernt.

Der Sport hier ist ein Riesenthema. Jeden Freitag finden Football Games statt und die halbe Schule schaut zu und feuert an. Dabei geht es nicht direkt um Football, sondern um einen Treffpunkt zu haben, wo man sich mit Freunden trifft und Spaß hat. Anschließend geht man meistens noch zu einem Fast Food Restaurant und isst eine Kleinigkeit zusammen. Hier ist das viel einfacher, weil fast jeder sein eigenes Auto hat und somit nicht auf seine Eltern angewiesen ist.

Mir persönlich gefällt das deutsche Schulsystem um Einiges besser. Liegt vielleicht daran, dass ich normalerweise in Deutschland auf die Schule gehe, aber es ist einfach viel effektiver. Du bist nicht jeden Tag solange in der Schule, lernst viel mehr, musst nicht so viele Hausaufgaben machen und nicht so oft lernen. Deutsche Schule hören sich jetzt viel einfacher an, sind sie aber nicht. Amerikanische Schüler würden in Deutschland wahrscheinlich überhaupt nicht klarkommen, da alle schon viel weiter sind. Das liegt auch daran, dass in Deutschland ab der 5. Klasse die Schüler in "schlecht", "mittel" und "gut" (von den Noten her) eingeteilt sind und man so immer eine ungefähr gleich gute Klasse hat. In Amerika sind alle guten und nicht so guten Schüler auf einer Schule.

ja, es sieht wie in den Filmen aus
Cafeteria


Serena

Dienstag, 7. Oktober 2014

1 Monat USA

Monstertrucks, Fast Food an jeder Ecke, der wöchentliche Einkauf um 12 Uhr nachts, 3 Liter Colas, kilometerlange Highways, jeden Freitag Football. Das ist Amerika.
Ich bin jetzt seit einem Monat/ 36 Tagen in den Staaten und vor 49 Tagen habe ich Deutschland verlassen. Ich weiß nicht, ob ich das lang oder kurz finden soll. Es ist beides. Wenn ich jetzt zurückblicke, kommt es mir wie eine Ewigkeit vor seit ich das letzte Mal meine Freunde und Familie gesehen habe. Aber wenn ich dann wieder überlege, dass ich seit fast einem Monat hier bin, fühlt es sich irreal an. Dieser Monat hat sich so kurz angefühlt. Wenn ich überlege, was ich bis jetzt schon alles erlebt und "überlebt" habe. Unglaublich.
Ich vergesse ziemlich oft, dass ich nicht mehr in Deutschland bin, dass ich 7000 Kilometer entfernt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten bin. Ich habe mich so langsam wirklich eingelebt, habe meinen geregelten Tagesablauf. Letzte Woche hat mich mein Heimweh verfolgt, aber das wurde mit jedem Tag besser und jetzt spüre ich es kaum noch. Klar, das Vermissen ist immer da, manchmal spüre ich es mehr, manchmal weniger. Ganz wird es wohl nie weg gehen, aber das geht wahrscheinlich jedem Austauschschüler so. Das gehört dazu und damit kann ich leben. Diesen Preis zahle ich gerne für all meine Erlebnisse hier in meinem neuen Zuhause.

Ich muss sagen, ich bin jetzt eigentlich ziemlich glücklich. Ich habe eine Gastfamilie, die ich jetzt schon in mein Herz geschlossen habe, selbst den Hund und auch meine Schule ist nicht ganz so übel, was nicht heißt, dass ich das deutsche Schulsystem nicht sehr wertschätze.
Es ist so toll Schwestern zu haben. Es gibt zwar sehr viel Geschrei und Streitereien über Kleinigkeiten, wie zum Beispiel, wer das Shirt heute anzieht, aber selbst das ist lustig, denn fünf Minuten später ist alles wieder vergessen und in bester Ordnung. Es ist einfach wundervoll immer jemanden da zu haben, den man mal um Rat in Sachen Jungs oder Klamotten oder sonst was fragen kann, mit dem man im Auto lauthals zu Songs singt oder, dass man einfach mal ein "love u" zu hören oder eine Umarmung bekommt. Auch so Kleinigkeiten tragen dazu bei, dass ich mich immer wohler in meinem neuen Leben auf der anderen Seite der Welt fühle.

Letztes Wochenende war ich auf einer Überraschungsparty eingeladen. Es war echt cool! Es gab eine Bar mit Schokoerdbeeren, Nachos mit "Cheese" und noch extrem viel mehr. Wir haben Cornhole gespielt, was ein typisch amerikanisches Spiel ist, bei dem man mit Säckchen (ich denke, die waren mit Mais gefüllt) versuchen muss auf Platten, die ein Loch haben, zu zielen. Beim Treffen der Platte bekommt man eine bestimmte Anzahl an Punkten, aber wenn man ins Loch zielt, wird diese verdoppelt.
Auch kennengelernt habe ich den "Cha Cha Slide" und den "Wobble Dance", was zwei Gruppentänze sind, die echt richtig Spaß machen, wenn alle mitmachen.

Was aber eher einen Schock bei mir verursacht hat, war das Auftauchen einer unserer Lehrer. Ich war total fassungslos während die Anderen diesen herzlich begrüßt, abgeklatscht und sowas wie umarmt haben. Selbst bei den Tänzen hat er hochmotiviert mitgemacht.
Was ich da gemerkt habe, ist, dass die Beziehung von Schüler und Lehrer hier viel offener als in Deutschland ist. Lehrer und Schüler behandeln sich wie Freunde, aber mit gewissem Respekt. Ich weiß noch nicht, wie ich darüber denken soll. Bis jetzt finde ich es aber ziemlich cool, obwohl es sich sehr komisch anfühlt, wenn dich die Lehrerin mit "What's up, Girl?" begrüßt. 


Geburtstagskind in Action

Vorgestern Abend sind wir dann "toiletpapering" gegangen, was echt bombe war! Toiletpapering ist Häuser von anderen voll mit Toilettenpapier zu dekorieren. Die Chance dabei erwischt oder von Hunden gejagt zu werden erhöht das Adrenalin sofort. Meine ehemalige Gastfamilie hat auch eine kleine Überraschung bekommen. Haben es nur gut gemeint.
schuldig!


SISTERS FOR MISTERS! 
wie gesagt: nur gut gemeint

Serena 


Donnerstag, 18. September 2014

Neustart!

Ich hätte nie gedacht, dass man in so wenigen Tagen so viele Entscheidungen treffen kann. Doch ja, es ist möglich.

Mexico war schön. Es gab zwar ein paar kleine Zwischenfälle in Bezug auf meine Gesundheit, aber das hat sich zum Glück wieder gelegt.

Ich bin also am 31.08. in den Flieger Richtung Cincannati gestiegen.


auf dem Weg in die Staaten 
Am Tag darauf kam ich dann morgens um 6 Uhr (Ortszeit) an. Meine Gastfamilie hatte verschlafen und so mussten meine Mama und ich noch um die zwei Stunden warten. Das war aber nicht so schlimm, da ich am Flughafen WLAN hatte und mich frisch gemacht und umgezogen habe, da es doch ziemlich frisch war.
Als dann meine Gastfamilie endlich kam, haben wir uns alle herzlich begrüßt und umarmt. Anschließend sind wir in das Zentrum von Cincannati reingefahren. Die Stadt war aber so gut wie ausgestorben, da Labor Day (nationaler Feiertag) war und so ziemlich alle Geschäfte zu hatten.
Also sind wir zu einer riesigen Buchhandlung, da ich nach einem Buch sehen wollte. Danach sind wir über die Brücke nach Ohio. Ich war bis jetzt also schon in Indiana, Ohio und Kentucky!


Nach einem Stopp bei einem Burgerrestaurant, einer einstündigen Fahrt und einem kurzen Besuch in meiner neuen Schule, kamen wir dann endlich in meinem neuen Zuhause an. Ich hatte leider kein eigenes Zimmer, aber ich verstand mich gleich mit meiner kleinen, achtjährigen Gastschwester.
Meine Mama und ich packten erstmal aus und legten uns dann hin, da man sich von drei Stunden Schlaf nicht lange auf den Beinen halten kann.

Am nächsten Morgen bin ich um halb 6 aufgestanden, hab mich geduscht, angezogen und dann ging es auch schon mit meiner Mama im Gepäck zur Schule. Dort wartete sehr viel Papierkram auf mich, unter anderem auch das Wählen meiner Schulfächer. Auch das Aussuchen meiner Schuluniform. Nach mehreren Stunden wurde ich dann einfach in den Unterricht gesetzt. Die Klasse schrieb gerade einen Test und somit hatte ich nicht viel zutun. Nach der Stunde haben mich gleich schon welche gefragt, ob ich mich beim Lunch zu ihnen setzen möchte. Ich holte meine Tasche und gesellte mich zu ihnen. Sie waren total nett und haben mich gleich anderen vorgestellt.
Trotzdem hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass das hier nicht das Richtige ist, nicht das, was ich wollte. Die Schule ist sehr sehr sehr christlich. Überall hängen Kreuze, Marias und Religion ist ein Pflichtfach. Ich im Gegensatz kann mit Kirche überhaupt nichts anfangen. Der Sport kommt nicht wie üblich an erster Stelle, sondern wird nur nebenbei praktiziert. Und auch die Fächer sind ziemlich "normal". Es gibt also keine untypischen Fächer wie zum Beispiel Psychologie oder Kochen. Das Alles zusammen brachte mich dazu meine Mama zu bitten, zu versuchen eine öffentliche Schule zu besuchen.
An dem Abend hatte ich zum ersten Mal Heimweh, obwohl meine Mama bei mir war. Ich hätte niemals gedacht, dass ich so schnell Heimweh haben würde.
Aber ich denke, die Enttäuschung der Schule und die Zwischenfälle mit meiner Gastfamilie waren einfach zu viel für mich. Meine Mama und ich sind daraufhin spazieren gegangen (wir waren die einzigen Fußgänger!) und sind an einem Kino vorbeigekommen. Wir suchten einen Film aus und schauten ihn uns zur Ablenkung an.
Am nächsten Morgen bin ich samt Uniform und 5 Stunden Schlaf wieder in die Schule. Nach nur wenigen Stunden meldete sich mein Magen wieder und ich hatte höllische Kopfschmerzen. Ich ging in das Büro des Admission Director (ich habe keine Ahnung, wie das auf Deutsch heißt). Ich wusste, dass meine Mama zu Hause war und somit versuchte ich sie dort zu erreichen. Niemand ging ran. Auch meine Gastmutter ging nicht an ihr Handy. Nach mehreren Anrufen und Stunden ging dann endlich meine Mama ran und meinte, das Telefon wäre weggesperrt gewesen. Nach nochmal zwei Stunden waren dann endlich meine Mama und meine Gastmutter da, um mich abzuholen.


sexy Schuluniform 
Anschließend fuhren wir direkt zu der öffentlichen High School von Greensburg. Meinem Magen ging es immer noch nicht gut, aber ich wusste, dass meine Mama bald abreisen würde und das mit der Schule bis dahin geklärt werden müsste. Also sprachen wir dort mit dem Direktor persönlich und der meinte nach einem längeren Gespräch, wir sollten morgen wieder kommen.

Abends sind wir dann noch in die örtliche Bibliothek, um ein paar Dokumente auszudrucken. Dort merkte ich wegen ein paar Zwischenfälle noch deutlicher, dass die Gastfamilie nichts für mich ist, dass ich kein ganzes Jahr alleine mit ihnen unter einem Dach leben kann.
Meine Mama versuchte mich zu beruhigen, was aber nicht geklappt hat. Am darauffolgenden Morgen sind wir zu der Schule, haben alles geklärt, inklusive meinem Stundenplan. Und der war wirklich toll! Bis es dann zu meinem Pass kam. In meinem Visum steht drin, welche Schule ich hier eigentlich besuchen sollte. Also ist es nicht möglich mit der Art von Visum, die ich habe, eine andere Schule als die Oldenburg Academy zu besuchen.

Die Tatsache, dass ich nicht mit meiner Gastfamilie ein Jahr lang leben kann und keine eigentlich vorgesehene Transportmöglichkeit hatte, brachten meine Mama und mich zu dem Entschluss, dass ich wieder nach Deutschland fliegen muss. Ich war enttäuscht und zur gleichen Zeit überglücklich meine Freunde wieder zu sehen. Selbst meine Schule in Deutschland vermisse ich. Ich war also total erleichtert.
An dem gleichen Tag sind meine Mama und ich wieder zum Kino gelaufen und haben uns was Süßes zu essen geholt. Anschließend haben wir die Nachbarschaft erkundet, viele Bilder geschossen und die Nachbarmädels (13 und 16) angesprochen.



ja, das ist ein "kleiner" Slushy

Wir haben uns vorgestellt, sie gefragt, wie ihnen ihre öffentliche High School gefällt und plötzlich, ohne zu fragen, haben sie sich als Gastfamilie angeboten. Meine Mama und ich waren total geschockt, dass uns das gerade einfach so angeboten wurde.
Am nächsten Tag sind wir zusammen mit den Mädels zu ihrer Schule (North Decatur High School) und haben gefragt, ob sie ein bestimmtes Dokument ausstellen können, das ich brauche, um die Schule in meinem Visum zu ändern. Die Antwort lautete: "nein".
Also war es endgültig. Ich werde zurück nach Deutschland fliegen und mein Leben dort weiterleben. In meinem eigenen Zuhause wohnen, auf meine Schule gehen und meine Familie und Freunde wieder sehen, die ich wirklich höllisch vermisse.
Da es nicht möglich war sofort meinen Flug zu buchen, da ich erst 14 bin und somit noch nicht alleine so weit fliegen darf, fragte meine Mama, ob ich bis zu meinem baldigen Abflug bei den Mädels wohnen und denen ihre Schule besuchen kann.
Am selben Tag sind wir dann zu einem Football Game der Oldenburg Academy Twisters und sie haben gewonnen! Es war ziemlich cool, aber ich habe schnell gemerkt, dass es nicht um Football geht, sondern einfach nur einen Anlass zu haben, sich mit mehreren Freunden an einem Treffpunkt zu treffen.



go Twisters!

Am nächsten Tag brachte ich meine Mama an den Flughafen, was zwar hart war, aber da ich davon ausging, sie die nächste Woche wieder zu sehen, war es erträglich. Doch dem war nicht so. Am Abend bin ich mit meinen Gastschwestern ins Kino und am nächsten Tag sind wir in eine Mall in Greenwood, eine Stunde entfernt von Greensburg, und haben wie wild geshoppt. Ich war ziemlich erfolgreich! In Amerika shoppen ist göttlich!
Am Montag war dann mein erster Tag an der North Decatur. Es war ziemlich langweilig, da ich nichts zutun hatte und nur mein Buch las. Und so ging das dann die ganze Woche. Nur in "Art" konnte ich ein Auge zeichnen, auf das ich jetzt ziemlich stolz bin.

erster Tag an der NDHS! 

Wir haben die Woche ziemlich coole Sachen gemacht. Wir sind Motocross und Quad gefahren, ich hab die Großeltern von den Mädels kennengelernt, die unglaublich nett sind, waren auf einem Football Spiel der North Decatur Chargers und in King's Island, einem Vergnügungspark, in dem es wirklich riesige Achterbahnen gibt.

meine Schwestern und ich <3
ohja, ich bin selber gefahren!
Die ganze Woche hab ich drüber nachgedacht doch länger zu bleiben, da ich ja eine neue Gastfamilie hatte und doch eine Transportmöglichkeit zur Oldenburg Academy. Da die Schule mir aber gar nicht gefällt/gefallen hat, wollte ich nur noch nach Hause.

Jetzt hab ich mich aber doch dazu entschieden hier zu bleiben, aber erstmal bis Weihnachten. Das ist für mich bis jetzt genug, da ich ziemlich Angst habe, zu viel in Mathematik und anderen Fächern, die ich in der Kursstufe haben werde, zu verpassen und bis jetzt von schlimmem Heimweh geplagt werde. Somit werde ich erstmal bis Weihnachten bleibe, also das erste Semester hier beenden und dann weitersehen, ob ich doch ein ganzes Jahr machen will oder wieder nach Deutschland zurückkehre.

Meine zwei ersten Wochen in Amerika waren ziemlich hart und enttäuschend. Das ständige Hin und Her, ob ich hier bleibe oder nach Deutschland zurückkehre, die Schule, die mir von Anfang an nicht besonders gefallen hat, der Gastfamilienwechsel und das schreckliche Heimweh waren nicht ganz einfach zu bewältigen. Und das Heimweh hab ich immer noch nicht ganz bewältigt, ich merke aber eine Verbesserung. Wird jeden Tag besser, vorallem wenn ich beschäftigt bin. Ich mache mir morgens immer einen Plan, was ich diesen Tag zu welcher Zeit machen werde. Meistens halte ich mich nicht an die Zeiten, aber so bin ich zumindest beschäftigt.
Es ist ziemlich schwer alleine in einem fremden Land zu leben. Auch wenn du unter anderen Leuten bist, fehlt dir immer etwas. Sei es deine Mama, deine Freunde, dein Bett, dein Lieblingsessen oder auch deine Schule. Der Satz, "Home is where your heart is", ist wahr. Mein Körper ist hier in Amerika, mein Herz aber 10000 Kilometer (genau genommen 7098 km) weit entfernt in Deutschland.


Serena