Montag, 28. April 2014

Von ganz ganz vorne...

Zu allererst: Herzlich Willkommen auf meinem Blog! :)


Der Grund, warum ich diesen Blog erstellt habe?

Er ist ganz simpel. Ich werde ein Auslandsjahr machen.
Ich bin durch Zufall auf den Blog (teresaintheusa.blogspot.de) eines Mädchen aus meiner Schule gekommen, die gerade ein Auslandsjahr in den USA macht. Ich war sofort Feuer und Flamme und habe mir alles durchgelesen. Da gerade sowieso Ferien waren, bin ich in einige Foren gegangen und fand dort immer mehr Blogs mit dem Thema "Auslandsjahr". Ich merkte, wie interessiert ich diese gelesen habe und wie sehr diese mir auch halfen.


Ich habe mich vor gut zwei Monaten dazu entschlossen ein Auslandsjahr zu machen. Das Land war sofort klar: Amerika. Ich weiß, manche oder so ziemlich alle werden sich jetzt fragen: "Wie soll das so kurzfristig funktionieren? Ist das nicht schon zu spät?" Nein, es war zu meinem großen Glück nicht zu spät. Ich werde nämlich mein Auslandsjahr in den USA nicht wie üblich mithilfe einer Organisation verbringen. 1. Weil wir schon eine Gastfamilie haben, die mich Dank meines Vaters, der ein guter Freund von ihnen ist, für ein ganzes Schuljahr aufnehmen wird, 2. Weil die meisten Organisationen Austauschschüler erst ab 15 annehmen und ich so noch zu jung bin, und 3. Es schon längst zu spät war mich bei einer Organisation zu bewerben.

Ich möchte unbedingt dieses Jahr in die USA gehen, da ich zurzeit in die 9. Klasse gehe, 
die 10. dann dort absolvieren werde und dann danach aber gleich in die 11. gehen kann, ohne dass ich wiederholen muss. 

Nachdem ich meiner Mama von meinem Vorhaben erzählt hatte, setzte die sich mit meinem Vater in Kontakt, der uns meine zukünftige Gastfamile vermittelte. Nach einigem Hin und Her, auch wegen der Zeitverschiebung von sechs Stunden, kontaktierten wir diese und es stellte sich heraus, dass sie total nett und sympathisch waren. Vorallem die Mutter. 


Der nächste Schritt war es mit meiner Direktorin zu sprechen. Eigentlich sollte nur meine Mama mit ihr reden, da ich aber dabei sein wollte und ein bisschen entfallener Unterricht nicht schaden konnte, bin ich spontan mitgegangen. 

Meine Direktorin ist allgemein total nett und hört auch immer sehr aufmerksam zu. Dies tat sie auch bei meiner Mama und mir. Wir erzählten ihr von meinem Vorhaben und sie gab ihre Kommentare dazu ab. Am Ende kam raus, dass es für mich aus schulischer Sicht kein Problem wäre, das Jahr nicht hier, sondern dort zu verbringen. Ich müsste auch nicht, wie ich oben schon schrieb, die 10. Klasse wiederholen. Allerdings steht in der 10. die Kurswahl an, bei der ich dann nicht da sein werde. Ich soll also mir schon Bücher von den 
Kursen, die ich in der 11. dann schon sicher belegen werde, in die USA mitnehmen und 
mich über Mitschüler auf dem Laufenden halten, was für Stoff gerade durchgenommen wird. Meine Bedenken habe ich nur bei Mathe und den naturwissenschaftlichen Fächern, da ich nicht weiß, ob ich in der 11. Klasse damit zurecht kommen werde. Auch, weil sich der Unterricht auf amerikanischen Schulen (High Schools) sehr von dem hier unterscheidet. 

So, das mit der Schule war also geklärt und so fing die Suche nach meiner High School an. Eigentlich dachten alle, meine Mama, meine Gastmutter und auch ich, dass ich ganz 

normal auf die örtliche öffentliche High School gehen werde. Tja, wie sagt man so schön: Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm deine Pläne. Und so war es dann auch wirklich. Meine Mum hat von Anfang an für meinen Traum gekämpft und mich immer, wirklich immer und auch jetzt noch, unterstützt. 
Also hat sie mit der halben Welt telefoniert und es kam raus, dass meine eigentliche High School nicht so ein bestimmtes Dokument, das I-20 genannt wird, ausstellen kann. Ohne diesem winzigen Dokument hatte ich keine Chance auf ein Visum. Ich war total deprimiert und dachte, dass jetzt alles rum ist. Mein Traum war geplatzt. Meine Mum aber machte mir Hoffnung und sagte, wir müssten nur eine Schule mit diesem I-20 finden. 

So ging die Suche nach einer passenden Schule weiter. Wir klapperten alle in der Nähe meines neuen Wohnortes ab. Manche waren nicht erreichbar, wir gaben denen unsere 

Telefonnummer, aber viele riefen gar nicht erst zurück. Doch auch gab es sehr viele Schulen, die dieses I-20 gar nicht ausstellen können. 
Ich hatte meine Hoffnung schon fast aufgegeben, als ich letzten Mittwoch (vor einer halben Woche) nichtsahnend mit einer Freundin vom Kino nach Hause kam und meine Mum mir mitteilte, dass sie eine Schule gefunden hatte! Es ist eine Privatschule mit Schuluniform und großem christlichen Glauben. Das hat mich zuerst abgeschreckt, aber als ich mir noch einmal die Homepage mit der riesigen Auswahl an Sport angesehen habe und meine Mum total begeistert von der Frau war, mit der sie stundenlang telefoniert hatte und die ihr auch mitteilte, dass sie dieses I-20 ausstellen könnten, verschwanden meine Bedenken. 
Ich telefonierte dann auch einmal mit ihr, nachdem meine Mum mit ihr am Telefon sprach und mir einfach eiskalt das Telefon in die Hand drückte. Ich war total aufgeregt, da ich nicht wusste, was mich für Fragen erwarten würden und wie ich antworten sollte. Es war aber überhaupt kein Problem! Natürlich haperte es ein bisschen mit der 
Aussprache und Grammatik, aber das war nicht weiter schlimm. 


Serena