Donnerstag, 8. Januar 2015

FLORIDA

Wie der Titel schon sagt, war ich in Florida.
Am Dienstag Morgen ging es mit dem Flieger nach Florida. Mein Gastvater hat einen Pilotenführerschein und somit sind wir mit unserem eigenen Flugzeug geflogen, was richtig toll und entspannt war, da wir nicht durch den ganzen Flughafen Stress mussten. Dort angekommen, ging es zuerst zu dem Haus meiner Gastgroßeltern, die immer in Florida "überwintern", und dann sofort an den Strand. Das Tolle ist, dass wir wegen dem Haus, das in einer "Residential Area" liegt, sehr viele Vorteile wie Privatstrand mit WLAN, Kanu fahren und andere Aktivitäten, haben.
Am Mittwoch ging es morgens zum Dog Beach, wo Mila zum ersten Mal im Wasser gespielt hat und danach Kanu fahren. Anschließend haben sich alle schick gemacht, wir sind in die Kirche, dann zum Strand, um das Feuerwerk anzugucken und solche fliegenden Laternen anzuzünden und später essen gegangen. Danach war für mich mein Silvesterabend auch schon wieder rum. Anscheinend feiert man hier mehr den 4th of July als Silvester. Wir haben zu Hause dann nur noch den Balldrop angeguckt, obwohl ein paar schon ins Bett gegangen sind (wie kann man Neujahr verpassen?!). Naja, ehrlich gesagt, fande ich es nicht so schlimm, aber was ziemlich lustig war, war dass meine Familie und Freunde alle schon im neuen Jahr waren und noch nicht einmal zu Abend gegessen hatte. 
Donnerstag Morgen haben Haleigh und ich erstmal eine Schwimmsession eingelegt und danach wurde wie verrückt geshoppt. Später ging es dann zum Strand und dann essen.
Freitag so ziemlich das Gleiche. Shoppen, Strand, doch dann ging es abends in den Country Club Bonita Bay's (die "Residential Area". In den dürfen nur Mitglieder und deren ihre Gäste. Was man dort machen kann? Golfen und das wunderbare Essen genießen. Alles aber nur in einem Dresscode. Das Essen war wirklich einfach nur unglaublich. Anschließend wurde getanzt und an einer Feuerstelle gesessen.
Samstag ging es morgens bis nachmittags an den Strand und anschließend nach Naples (15-30 Minuten entfernt). Naples ist die reichste Stadt Amerikas und das konnte man auch sehen. Nicht nur bei uns in Bonita Bay, sondern auch dort gab es so viele wunderschöne riesige Häuser, die meistens nur über den Winter benutzt werden. In Naples sind Lauren, Haleigh und ich zum Strand und Pier gelaufen und anschließend ist die ganze Familie essen gegangen. Somit war auch mein vorletzter Tag in Florida zu Ende.
Mein letzter Tag bestand aus über fünf Stunden am Strand zu liegen, shoppen und abends mal wieder essen zu gehen.
An meinem letzten Ferientag (Montag) wurden wir dann alle um 7:00 Uhr aufgeweckt, haben uns angezogen, fertig gepackt, gefrühstückt und dann ging es zum Flughafen. Ich war echt richtig traurig wieder nach Hause zu gehen. Was die Traurigkeit noch getoppt hat, war dass ich abends einen Wettkampf hatte, was hieß, dass 1 1/2 Stunden nachdem wir in dem kalten Indiana gelandet sind, wir schon wieder los nach Lawrenceburg mussten und dann gegen 21:00 Uhr wieder zurückkamen. Ich hab gerade irgendwie ein Tief im Schwimmen, da ich einfach richtig erschöpft bin. Wir haben jetzt aber normalerweise ein oder zwei Wettkämpfe pro Woche, was wirklich gut ist, da man so nicht immer so kaputt ist. Trotzdem habe ich jeden Tag Training im Pool oder Workout.

Am Dienstag war dann wieder der erste Schultag und ich musste mal wieder um 6:30 Uhr von den Toten auferstehen, mich anziehen und so tun als würde ich im Unterricht aufpassen.

Serena
in Florida angekommen


Privatflughafen  


Dog Beach  

Mila macht Freunde
Lauren und Mila 







Strand kann eben schon ziemlich anstrengend sein 
ich liebe die amerikanischen Ampeln 
eines der schönen Häuser Bonita Springs  


meine wundervolle Gastfamilie (Taylor fehlt) 
Country Club
Bonita Bay's Privatstrand 
dieses Mal mit Taylor 
in Naples 


Shopping Mall 

CHRISTMAS

Weihnachten in Amerika: Wunderschön. Ich hatte so ein unglaublich tolles Weihnachten. Zuerst sind wir alle um 6:30 Uhr am 24. aufgestanden und haben meiner ältesten Gastschwester zum Geburtstag Frühstück ans Bett gebracht und für sie gesungen. Anschließend sind wir alle natürlich wieder ins Bett gegangen, später musste ich mich leider übergeben. Nachdem ging es mir aber um Einiges besser und somit haben wir uns um 16:00 Uhr alle schick gekleidet auf den Weg nach Indianapolis, um dort in die Kirche zu gehen, gemacht. Anschließend wurde dann in einem sehr guten Restaurant gegessen. Es war so toll mit meiner Gastfamilie zu essen und Spaß zu haben. Als wir wieder zu Hause waren, sind wir alle in unsere Schlafanzüge geschlüpft und dann wurden die Geschenke zwischen den Geschwistern ausgepackt. Selbst ich habe etwas bekommen und war deswegen total baff!
Am nächsten Morgen sind wir alle gegen 8:00 Uhr runtergekommen und es wurden alle Geschenke nacheinander ausgepackt. Ich habe soooo viele schöne Dinge bekommen, obwohl ich überhaupt gar nichts erwartet habe! Ich war so geschockt, dankbar, glücklich, alles was man mit Glück in Verbindung bringen kann. Nach unserem Auspackmarathon gab es einen leckeren Brunch mit frischgepresstem Orangensaft. Nach einer Just Dance Session, haben wir uns alle angezogen, um mit der riesen Familie meiner Gastmutter zu feiern (sie hat 11 Geschwister). Dort wurde gegessen, geredet und "White Elephant" gespielt, was ein Geschenkespiel ist. Gegen 18:30 Uhr sind meine Gastgeschwister und ich wieder gegangen und haben zu Hause einen Harry Potter Marathon gestartet, da ich noch nicht alle gesehen hatte und meine Gastschwestern diese lieben. Das war mein amerikanisches Weihnachten. Für manche mag das vielleicht nicht toll klingen, aber für mich war es total schön, da mich meine Gastfamilie wie ein richtiges Familienmitglied behandelt und ich das täglich zu spüren bekomme. Ich bin sooo unglaublich glücklich diese Chance und auch diese Gastfamilie bekommen zu haben. DANKE!

Serena 


unsere "Stockings"




Donnerstag, 1. Januar 2015

Purdue vs. Notre Dame

Mein Gastopa schenkt allen Enkelkindern jedes Jahr zu Weihnachten Tickets in einer Suite, um das Basketball Game von Purdue (das College, auf das fast die ganze Familie geht/ging) anzusehen. Ich hab zu meiner großen Freude auch ein Ticket bekommen! Dieses Mal spielte Purdue gegen Notre Dame. Vorletzten Samstag sind wir also nach Indianapolis gefahren. Was so cool an dem Spiel war, war dass wir so eine tolle Sicht aus der Suite mit tollem Essen und Trinken hatten. Leider haben wir (Purdue) verloren, aber das war nicht so wichtig. Wichtiger war mit der ganzen Familie zusammen zu sein und Spaß zu haben und das hatten wir.  




Hales und ich 











Serena 

Samstag, 20. Dezember 2014

Finals Week

Finals Week = Crazy Week. Ich habe noch nie so viele Arbeiten hintereinander geschrieben, einfach verrückt. Seit einer Woche haben Lehrer schon angefangen uns auf die Finals (eine Arbeit mit dem Stoff eines ganzen Semesters in jedem Fach am Ende jedes Semesters) vorzubereiten. Viele Lehrer haben uns um die 100 Fragen zum Lernen gegeben, von denen dann die Hälfte oder sowas in der Arbeit drankamen. Ja, sie haben uns die genauen Fragen gegeben. In Bio und Reli waren es einfach die Fragen aus den vorherigen Tests :'D. Ich hab, ehrlich gesagt, nicht wirklich gelernt und einfach nur die Stunde vor jeder Arbeit genutzt um mir den Stoff durchzulesen. Am Dienstag ging es dann los. Für mich hieß das Bio und Englisch. Bio war easy peasy, Englisch nicht so, aber das war bei jedem so, von dem her mach ich mir kein so Kopf drum. Mittwoch dann Reli, was supereasy, und Mathe, was okay war. Am Donnerstag war mein bester Tag. Ich hatte 3 Stunden lang Study Hall, in denen ich mit Freundinnen in meinem mitgebrachten Schlafsack und auf meinem Kissen schlief. Nach Lunch dann Spanisch, was sehr sehr lange (6 Texte und 2 Audios), aber machbar war. Da es Donnerstag war, hatten wir wieder ein Meet, bei dem wir Mädels 2. von 3 wurden. Gestern hatten wir dann Health, was richtig richtig einfach war, da er uns eine Woche davor 100 Fragen, die drankommen könnten, gegeben hat. Mein zweites Final war dann Drawing, was wohl mein einfachstes Final war, da ich einfach Aufschriebe benutzen durfte, da ich zu dem Zeitpunkt als sie es durchgenommen haben, noch nicht da war. Und jetzt: FERIEN!

Ich bin total froh, dass wir jetzt Ferien haben, da ich die echt total nötig habe und es auch mal schön ist, einfach rumzuliegen und gar nichts zu machen. Vorallem wenn man sonst jeden Tag bis 15:00 Uhr Schule hat und danach noch ins Training muss oder ein Meet hat. Wir haben natürlich auch in den Ferien Training, aber nur zwei Mal die Woche.
 

Samstag, 13. Dezember 2014

100 Tage USA!

Am Mittwoch (vorvorgestern) war mein hundertster Tag (113 Tage seit ich in den Flieger in Deutschland betreten habe) in den Staaten! Hundert Tage in meinem neuen Leben. Seit hundert Tagen in einem neuen Land, in einer neuen Familie, in einer neuen Schule. Seit hundert Tagen ein Austauschschüler, eine Schwester, ein "foreigner". Ich frage mich so oft, wo die Zeit ist. Wie es möglich ist, dass die Zeit so schnell vergangen ist? Eine Antwort dafür habe ich nicht.

Mir geht es richtig richtig gut, vor allem mit meiner neuen Gastfamilie, die ist echt toll. Hab mich echt total an das Leben in Amerika gewöhnt. Kann mir gar nicht mehr vorstellen woanders zu leben oder gelebt zu haben. Ich will gar nicht mehr nach Deutschland. Das Vermissen ist erstaunlicherweise  auch nicht besonders schlimm. Es ist eher so, dass ich meine Erlebnisse mit meiner Familie und meinen Freunde zusammen erleben will, aber Heimweh hab ich gar seit September nicht mehr wirklich gehabt. 

Da ich letzten Samstag (heute wieder) wieder ein Swim Meet hatte, musste ich wie gewöhnlich früh aufstehen. Früh hieß 7 Uhr morgens. Ja, es war Samstag. Aufstehen, Anziehen und Frühstücken hieß es. Um 8 Uhr sind mein Gastvater, meine Gastschwester und ich los nach Lawrenceburg (eine Stunde entfernt). Nach einer Stunde im Auto mussten wir uns auch schon bis um 10 Uhr aufwärmen und dann ging es auch schon los. Mein Coach hatte an dem Morgen eine "Überraschung" für mich parat: ich muss ein Event schwimmen, das ich noch nie zuvor in einem Meet geschwommen bin. Ich musste also 100 Free und 100 Back (Free auf dem Rücken) schwimmen. Ich war supernervös, da ich nur beim Warm Up mein neues Event trainieren konnte. Sobald ich dann aber meine üblichen 100 Free geschwommen bin, waren alle meine Bedenken verflogen. Schwimmen lässt einen alles vergessen. Das ist das Tolle daran. Bei meinem 100 Free habe ich wieder meinen Rekord gebrochen! 5 Sekunden schneller und 1. Platz von 5. Ich bin nicht die schnellste Schwimmerin, was nach gerade mal zwei Monaten verständlich ist, aber ich verbessere mich mit jedem Mal und mir macht es total Spaß, was das Wichtigste ist. 100 Back lief besser als ich gedacht habe, wurde 2. von 3 und bin 11 Sekunden schneller als meine Erwartungen geschwommen.
Der Höhepunkt war aber das Ende! Wir Mädels wurden Erster! Wir haben gewonnen! Von 8 Teams haben wir gewonnen! Wir sind alle total ausgerastet und dann wurde unser Coach in den Pool geworfen und wir alle natürlich hinterher.
Das Beste war, dass ich morgens noch nicht einmal gewusst hatte, dass wir überhaupt was gewinnen könnten und dann wurden wir 1. mit einem meilenweiten Vorsprung der Anzahl der Punkten! Es war so toll unseren Coach so glücklich zu sehen und ich bin so froh, dass ich im Schwimmteam bin.
Gestern und am Dienstag hatte ich natürlich wieder ein Meet und morgen auch.
Werde Schwimmen so sehr vermissen. Die Busfahrten, die Meets, das Training, mein Coach, das Team.

mein tolles Team (nur die Mädels, manche fehlen) 
ich in Action 
mein toller Coach 

unser Coach wollte mal das Wasser testen 
eine meiner Teamkameradinnen 
Abends bin ich dann noch mit meinem Gastopa zu einem Basketball Game der Greensburg High gegangen. Das Spiel und die Atmosphäre waren echt gut und wir haben auch gegen Batesville (größte Rivalen Greensburg's) gewonnen. Was mich aber total geschockt und aufgeregt hat, waren manche Eltern oder Fans, die meinten, sie könnten einen besseren Job als die Schiris machen. Sie haben andauernd einen der Gegenspieler beleidigt und den Schiris Tipps zugerufen, wie "I would appreciate it if you would watch 23!" oder "Watch 23!". Ich meine, diese Jungs "opfern" ihr halbes Leben, um diesen Sport zu spielen, sie verdienen es nicht von irgendwelchen alten Pennern, die oftmals noch nie ein Spiel in ihrem ganzen Leben gespielt oder gewonnen haben, angeschrien und "Idiot" und sowas genannt zu werdenSie haben jeden Tag Training und wenn sie nicht erscheinen, haben sie sofort einen schlechten Ruf. Nicht nur unter der Woche haben sie Training oder ein Spiel, auch am Wochenende, wie zum Beispiel am Samstag, müssen sie spielen. Aber nicht nur müssen die Spieler gut in Basketball sein, auch die Noten in der Schule müssen stimmen, sonst ist es nicht erlaubt einem Sportsteam beizutreten.




unsere "Gegner", während der Pledge 







Serena

Freitag, 5. Dezember 2014

Gastfamilienwechsel 2.0

Ich habe meine Gastfamilie am Mittwoch ein zweites Mal gewechselt. Nicht weil ich nicht mit meiner alten Gastfamilie klarkam, sondern weil ich sehen wollte, wie eine andere amerikanische Familie lebt. Ich bin ja hier, um "the American Way of Life" zu leben und das geht am bestens, wenn ich so viel wie möglich sehe und erlebe. Meine neue Gastfamilie ist katholisch, das heißt  jeden Sonntag Gottesdienst, und sie besteht aus meiner Freundin Haleigh, die in der gleichen Stufe wie ich und auch in meinem Carpool und Schwimmteam ist, zwei ältere Schwestern (Lauren und Jamie), von denen eine wieder zu Hause lebt (Lauren) und die andere mit dem 19-jährigem Bruder Taylor auf ein College zwei Stunden entfernt geht. Hinzu kommen natürlich noch die Eltern Carol und Todd, und ein süßer kleiner Welpe namens Mila. Mit ihnen habe ich auch Thanksgiving Break verbracht. Ich mag die Familie jetzt schon total, aber es ist sehr merkwürdig für mich meine anderen Gastschwestern nicht mehr um mich zu haben, deswegen habe ich sie auch gestern nach dem Swim Meet angerufen. Man gewöhnt sich so schnell daran mehrere Familienmitglieder im Haus zu haben. Trotz des Umzugs unternehme ich immer noch Dinge mit ihnen, wie Movienights oder Dirt Bike Riding, und wir haben uns auch versprochen nach meinem Austausch in Kontakt zu bleiben. 

Ich habe diese Woche drei Swim Meets, eins davon gestern (wurden 2. von drei Teams!) und eins morgen um 9 Uhr morgens. Und wieder muss ich und mein armer Körper um 7 oder früher aufstehen und um mein Leben schwimmen (übertreiben ist mein besonderes Talent). Ich bin komplett ausgelaugt, da wir an den anderen Tagen im Pool trainieren. Ich bin also sechs Mal die Woche im Pool und schwimme im Wettkampf oder trainiere. Ich komme nie vor halb 7/7 nach Hause, oftmals ist es aber halb 10/10, wie gestern.
Zum Glück bekomme ich es immer so hin, dass ich meine Hausaufgaben, die hier sehr wichtig sind und benotet werden, im Unterricht (Study Hall) erledige und diese somit nicht zu Hause machen muss, da ich sowieso keine Zeit dafür hätte. 
Was mich aber total nervt ist, dass in einer Woche Finals Week ist, was bedeutet, dass ich vier Tage lang jeden Tag zwei Arbeiten über alles, was wir in diesem Semester in den sieben Fächern durchgenommen haben, habe. Ich werde mir wahrscheinlich alles den Abend davor angucken und das war es dann, hab gar keine andere Wahl, da ich ungelogen jeden Tag entweder in der Schule oder Pool bin. Ohja, ich liebe Schwimmen. Ich meine, es macht echt total Spaß, wenn man so durch das Wasser "gleitet" und merkt, wie man sich mit jedem Wettkampf verbessert, aber wenn man total erschöpft von der Schule kommt und einfach nur noch ins Bett und nie wieder aufstehen will und einem dann auf einmal einfällt, dass man ja noch Training hat, kann das oftmals alles zerstören. Trotzdem bin ich froh darüber diese Erfahrung , wie es ist, eine amerikanische Schülerin, die in einem Sportsteam ist, zu sein, zu machen.

Serena